Der schimmernde
Planet, Ort des Lebens, Heimat
auf Gedeih und Verderb, amorph, verletzlich,
einladend. Ein Paradies, zumal aus
dieser Höhe verborgen bleibt, was die
Menschen plagt. Dennoch ist das Antlitz
der Erde, so wie es im Kosmos ausschaut,
keine Beschönigung. Es ist echt und ganz
einfach zauberhaft. Diese Bilder sind eben
erst entstanden, ganz jung sind sie, aber
sie werden ihre Wirkung in unseren Köpfen
noch entfalten, weil sie uns zeigen, dass
wir Gäste sind hier, und die Erde die grösste
uns mögliche Sorgfalt wert sein sollte. Ihre
Entdeckung ist keineswegs abgeschlossen
– und ihr Gesicht verändert sich mit jedem
Tag. Gletscher züngeln vor und zurück,
Seen entstehen und vergehen, Wind und
Wasser gestalten den Fels und formen
manchmal scheinbar altbekannte Charakterköpfe.
Und selbst im Innern der Erde, dort,
wo der Mensch nie lange weilt, warten
Gesichter auf uns, denen höhere Weihen
zustehen – wie die goldene «Madonna»
in der Tropfsteinhöhle.